Sommerzeit, Glacézeit – und plötzlich streikt der Tiefkühler
Die Sonne brennt, das Thermometer steigt, die Kinder warten auf ihr Glacé – und plötzlich gibt der Tiefkühler den Geist auf. Gerade in der heissen Jahreszeit ist ein funktionierendes Kühlgerät Gold wert. Was tun, wenn dein Tiefkühler ausgerechnet jetzt streikt?
Hier kommen unsere Tipps.
1. Türe zu
Wenn der Tiefkühler nicht mehr richtig kühlt, gilt: Türe oder Deckel geschlossen halten! So bleibt die Kälte länger drin und die Vorräte sind nicht sofort verloren. In einem voll gefüllten Gerät halten sich Lebensmittel noch einige Stunden gefroren.
2. Problem prüfen
Prüfe als erstes:
- Ist das Gerät richtig eingesteckt?
- Ist der Strom ausgefallen oder die Sicherung raus?
- Sind die Lüftungsschlitze verstopft oder vereist? In diesem Fall kann ein kurzes Abtauen helfen.
- Brummt der Kompressor? Wenn nicht, könnte der Motor defekt sein.
- Sind die Rohre und Kühlrippen auf der Rückseite stark eingestaubt? Trenne das Gerät vom Strom und wische den Staub weg.
Viele Hersteller bieten Online-Fehlerdiagnosen oder telefonische Hilfe über den Kundendienst an. Wichtig: Niemals selbst an elektrischen Komponenten herumbasteln – das kann gefährlich sein.
3. Reparieren oder ersetzen?
Nicht jeder Defekt bedeutet das Ende deines Geräts. Unsere Circular Platform gibt dir erste Hinweise, ob sich eine Reparatur deines Tiefkühlers lohnt. Ein Austausch kleiner Teile wie Thermostat oder Lüfter ist oft günstiger als ein Neukauf – und spart CO2 und Rohstoffe. Allerdings lohnt sich eine Reparatur in der Regel nur bei Geräten aus den zwei höchsten Energieeffizienzklassen (A und B).
Wende dich am besten direkt an den Hersteller deines Geräts oder an einen zertifizierten Reparaturservice in deiner Region. Viele Reparaturbetriebe bieten auch eine erste Einschätzung per Telefon oder Mail an.
4. Lebensmittel retten
Wenn du das gelagerte Glacé nicht auf einmal verspeisen willst oder kannst, suche eine Übergangslösung für deine tiefgefrorenen Lebensmittel. Lagere sie bei Nachbarn oder Familie, kühle sie in Kühlboxen mit Eisakkus oder isoliere den defekten Tiefkühler zusätzlich.
Ist keine Übergangslösung möglich, gilt: Lebensmittel mit rohem Fleisch, Fisch, Rahmglacé oder Speisen mit rohen Eier dürfen – sind sie einmal angetaut – nicht wieder eingefroren werden. Wenn du die Tiefkühlware nicht sofort verwenden kannst, frag in deinem Umfeld nach: Vielleicht hat jemand Platz im eigenen Gefrierfach oder kann das Essen übernehmen. Nachbarn, Freunde oder Familie freuen sich bestimmt über eine spontane Portion Lasagne oder ein leckeres Eis. Unproblematisch sind hingegen Brot, Backwaren, Obst und Gemüse. Diese kannst du nach einer Reparatur oder dem Ersatz des Geräts wieder einfrieren.
5. Letzte Station: Recycling
Ist dein Gerät nicht mehr zu retten? Dann ab ins Recycling. Gefriergeräte enthalten klimaschädliche Kältemittel und Öle, die bei unsachgemässer Entsorgung die Umwelt belasten können.
Wir stellen sicher, dass nicht nur das klimaschädliche Kältemittel korrekt entfernt wird, sondern auch die enthaltenen Wertstoffe zurück in den Kreislauf gelangen. Die Recyclingquote eines Kühl- oder Gefriergeräts beträgt durchschnittlich 85 %. Mehr als vier Fünftel deines Geräts kann also nach dem Recycling wiederverwendet werden.
Das Recycling ist für dich kostenlos – denn beim Kauf hast du bereits den vRB (vorgezogener Recyclingbeitrag) bezahlt. Gib dein Gerät bei einer offiziellen SENS-Sammelstelle oder einem Fachhändler ab.