Mit einer crossmedialen Kampagne zur Sensibilisierung für die richtige Entsorgung der Vapes und der direkten Entsorgungsmöglichkeit mit dem Vape Recycling Bag konnte die gesammelte Menge an Vapes weiter gesteigert werden.
Ob E-Zigaretten, Photovoltaik-Module, künstliche Intelligenz, Sensibilisierungskampagnen oder neue Verträge mit Sammelstellen und Recyclingbetrieben – die Bandbreite unserer Projekte im vergangenen Jahr war beeindruckend. So unterschiedlich ihre Inhalte auch sind, sie alle verfolgen dasselbe Ziel: die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz aktiv voranzutreiben.
Branchenlösung «E-Zigaretten»
Vapes praktisch und kostenlos per Post recyceln
In jeder E-Zigarette steckt eine Batterie. Deshalb zählen «Vapes» zu den Elektrogeräten und müssen fachgerecht recycelt werden. Im Juli 2023 hat SENS dafür eine Branchenlösung ins Leben gerufen – gestartet wurde mit der Sammlung an Verkaufspunkten und Sammelstellen. Seit 2024 können Konsument:innen nun ihre leeren E-Zigaretten im Vape Recycling Bag per Post ins Recycling geben. Ein erster Einblick.
Jede E-Zigarette – egal ob Einweg oder Mehrweg – enthält ein kleiner Lithium-Ionen-Akku. Werden E-Zigaretten unsachgemäss entsorgt und verarbeitet, können nicht nur schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen, sondern im schlimmsten Fall auch deren Akkus Feuer fangen. Deshalb gehören E-Zigaretten wie alle anderen Elektrogeräte zwingend ins Recycling. So wird nicht nur ein fachgerechter Umgang mit den Gefahren garantiert, sondern auch die Rückgewinnung von wertvollen Rohstoffen ermöglicht.
Noch immer landen zu viele E-Zigaretten im Hauskehricht, in der Natur oder in falschen Abfallfraktionen. Um die korrekte Rückgabe von E-Zigaretten zu steigern, können Konsument:innen neu ihre leeren E-Zigaretten und deren Zubehöre wie Kabel oder Akkus kostenlos im praktischen Vape Recycling Bag per Post ins Recycling geben. Hierfür muss lediglich auf der Website www.vape-recycler.ch ein Vape Recycling Bag bestellt werden und schon wird dieser gratis nachhause geliefert. Die gebrauchten E-Zigaretten können anschliessend im Vape Recycling Bag gesammelt und im Briefkasten deponiert werden. Dort holt ihn die Post fürs Recycling ab. Diese maximale Convenience für Konsument:innen soll den Rücklauf von gebrauchten E-Zigaretten in der Schweiz steigern.
Mit einer schweizweit umfassenden Kommunikationskampagne wurde zudem die Bevölkerung auf den richtigen Umgang mit ausgedienten Vapes aufmerksam gemacht und die Sammlung und das Recycling erklärt. Die junge Zielgruppe der Branchenlösung ist mobil, agil und viel unterwegs – wie auf Open Airs, Bahnhöfen oder Veranstaltungen. Damit musste SENS eRecycling nicht nur eine eher neue Zielgruppe erreichen, sondern in der Kommunikation auch neue Wege gehen. Mit Erfolg. Die Menge an zurückgenommenen E-Zigaretten stieg 2024 deutlich. Auch die Sammlung mit dem Vape Recycling Bag wird immer attraktiver, wie aktuelle Zahlen zeigen.
Fazit
Branchenlösung «Wärmepumpen»
Erstes operatives Jahr erfolgreich bestanden
Gemeinsam mit den Organisationen GebäudeKlima Schweiz (GKS) und der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) hat SENS eRecycling eine umweltverträgliche, durch Kontrollen gesicherte und kosteneffiziente Branchenlösung für die Sammlung, den Transport und die Verwertung von Wärmepumpen aufgegleist. Finanziert wird sie mittels eines marktwirtschaftlich bemessenen, vorgezogenen Recyclingbeitrags (vRB).
Die Branchenlösung «Wärmepumpen» hat ihr erstes ganzes Jahr des operativen Betriebs überstanden. Inzwischen haben sich Abläufe eingespielt und die Branchenlösung hat sich bei Herstellern und Importeuren etabliert. Sie sind zu nahezu 100 Prozent der Branchenlösung angeschlossen und auch viele Installateure und Fachhändler haben sich inzwischen kostenlos bei SENS eRecycling angemeldet. Gerade die Installateure profitieren von der kostenlosen Abholung der ausgedienten Wärmepumpe ab Bordsteinkante. Auch das Absaugen der Kühlmittel entfällt grösstenteils, da SENS eRecycling dies übernimmt.
Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 153 Tonnen Wärmepumpen gesammelt werden. Diese wurden fach- und umweltgerecht bei einem Schweizer Recyclingbetrieb in ihre Wertstoffe zerlegt und das schädliche Kühlmittel umwelt- und fachgerecht entsorgt.
Nun gilt es, die Lösung in der Branche noch bekannter zu machen, insbesondere auf Seiten der Installateure. Hierzu werden die Branchenvertreter, die sich dem Rücknahmesystem noch nicht angeschlossen haben, aktiv über die neue Branchenlösung und deren Vorteile informiert und für die Wichtigkeit des korrekten Recyclings sensibilisiert.
Fazit
Nach einem Jahr operativen Betriebs konnten 2024 insgesamt 153 Tonnen Wärmepumpen gesammelt und anschliessend fach- und umweltgerecht recycelt werden.
Branchenlösung «VFAS»
Eingespielte Abläufe dank standardisierten, einfachen Prozessen
SENS eRecycling und der Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) lancierten bereits per 1. Januar 2022 die Branchenlösung «VFAS». Diese ermöglicht den Mitgliedern des VFAS sowie anderen Herstellern und Importeuren eine Befreiung von der Gebührenpflicht und bietet einen standardisierten Prozess für Sammlung, Transport und Verwertung von Industrie- und Fahrzeugbatterien. Finanziert wird die Branchenlösung «VFAS» mittels eines marktwirtschaftlich bemessenen, vorgezogenen Recyclingbeitrags (vRB). Im vergangenen Jahr wurden insbesondere Prozesse vereinfacht und standardisiert.
Die Branchenlösung «VFAS» bietet Autoherstellern und -importeuren eine einfache und kostengünstige Variante, um ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Meldung von Batterien nachzukommen. Die angeschlossenen Partner profitieren aber nicht nur von attraktiven Preisen, sondern auch von einer möglichst einfachen und schnellen Meldemöglichkeit ihrer Fahrzeugbatterien. Dazu steht ihnen eine Datenbank zur Ermittlung von Batteriegewichten zur Verfügung, um schnell und bequem an alle relevanten Informationen zu gelangen. Diese Datenbank wurde im vergangenen Jahr stark ausgebaut und um weitere Automarken und Modelle ergänzt. Auch die Deklaration der Batterien selbst wurde für die Branche vereinfacht und vereinheitlicht. Dies zeigt sich auch in der Zusammenarbeit: Die Branche schätzt die Möglichkeit, ihrer Pflicht mit möglichst geringem Aufwand nachkommen zu können und gleichzeitig auch noch einen fairen Preis dafür zu erhalten.
Spürbar wird dies auch bei den an der Branchenlösung angeschlossenen Partnern: 13 neue Partner schlossen sich im vergangenen Jahr der Branchenlösung beziehungsweise SENS eRecycling an. So sind nun 80 Partner insgesamt der Branchenlösung angeschlossen.
Ende 2023 lief die zweijährige Gebührenbefreiung für Hersteller und Importeure von Traktionsbatterien aus. Diese Befreiung konnte erfolgreich um zwei weitere Jahre bis Ende 2025 verlängert werden. Somit sind Unternehmen, welche bei SENS angeschlossen sind, weiterhin von der VEG befreit.
Fazit
Die Branchenlösung «VFAS» bietet eine attraktive, einfache und vor allem standardisierte Lösung für die Sammlung, den Transport und die Verwertung von Auto- und Industriebatterien. Dies zeigt sich auch in den steigenden Anzahl von Partnern der Branchenlösung.
SENS Ai
Künstliche Intelligenz für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft
Elektroschrott ist der weltweit am schnellsten wachsende Abfallstrom – und stellt Recyclingbetriebe sowie Hersteller vor grosse Herausforderungen. Besonders bei Kleingeräten ist der Warenstrom aufgrund der Vielzahl an Produktkategorien äusserst heterogen. Mit SENS AI setzt SENS eRecycling auf künstliche Intelligenz, um diesen Warenstrom präziser zu analysieren und die Kreislaufwirtschaft effizienter zu gestalten.
Das 2019 gestartete Pilotprojekt hat sich inzwischen zu einer voll funktionsfähigen Lösung entwickelt: Dank hochauflösender Kameramodelle kann SENS AI über 130 Produktkategorien automatisch erkennen. Die gesammelten Daten liefern wertvolle Erkenntnisse über die Zusammensetzung des Elektroschrotts. Hersteller können so detaillierte Informationen über die Nutzungsdauer ihrer Produkte erhalten und Rückschlüsse für nachhaltigere Designs ziehen.
Mit dem Schweizer Recyclingunternehmen Immark als Pionierpartner wurde SENS AI bereits erfolgreich in der Praxis getestet. Die Vorteile sind offensichtlich: Die automatische Erfassung des Warenstroms ermöglicht eine genauere Einschätzung von Wertstoffpotenzialen und erhöht die Transparenz.
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz wird der Analyseprozess nicht nur genauer, sondern auch skalierbar und kosteneffizient. Die generierten Daten lassen sich mit externen Faktoren kombinieren, um beispielsweise die Wiederverwendbarkeit von Materialien besser zu bewerten oder Rückschlüsse auf das Recyclingverhalten der Bevölkerung zu ziehen.
Aktuell führt SENS gemeinsam mit zwei führenden Herstellern gezielte Pilotversuche durch, um den Rücklauf bestimmter Produkte und Modelle systematisch zu analysieren. Dabei werden Rücknahmequoten ermittelt, detaillierte Statistiken erstellt und erste Erkenntnisse über das Rücknahmeverhalten sowie die Rückführbarkeit spezifischer Gerätegruppen gewonnen. Ziel ist es, datenbasierte Grundlagen für eine effiziente und zukunftsfähige Rücknahmelogistik zu schaffen.
Fazit
Mit SENS AI leistet SENS eRecycling einen entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft – und setzt damit einen neuen Standard für nachhaltiges eRecycling in der Schweiz und weltweit.
Swiss PV Circle
Ein zweites Leben für Photovoltaik-Module
Der Photovoltaik-Markt in der Schweiz zeigt seit 2017 in nur eine Richtung: bergauf. Die steigende Anzahl neuer Photovoltaik-Anlagen führt jedoch zu grossen Herausforderungen bei der Bewältigung der wachsenden Mengen an ausrangierten Modulen, die am Ende des Lebenszyklus in den Abfallstrom gelangen. Genau hier setzt das Projekt Swiss PV Circle an.
Bei rund der Hälfte der jährlich ausrangierten Photovoltaik-Module würde gemäss Experten der Berner Fachhochschule die Leistung ausreichen, dass sie als Secondhand-Module weiterverwendet werden könnten. Der Einsatz solcher Module wäre insbesondere dort interessant, wo nicht genügend finanzielle Mittel verfügbar sind oder Nachhaltigkeitsüberlegungen eine wichtige Rolle spielen.
Durch unsachgemässe Handhabung werden jedoch viele Photovoltaik-Module nach der Demontage beschädigt, sodass sie für eine Wiederverwendung nicht mehr in Frage kommen. Ein grundlegendes Problem ist ausserdem der unzureichende Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren und Stufen der Photovoltaik-Wertschöpfungskette, der zirkuläre Strategien erschwert.
Ziel des Projekts Swiss PV Circle ist es, die Lebensdauer von PV-Modulen durch die Entwicklung von Geschäftsmodellen im Bereich Wiederverwendung zu verlängern. Diese datenbasierte Einschätzung soll durch ein standardisiertes Testverfahren gestützt werden, welches das Wiederverwendungspotenzial von PV-Modulen bestimmt. Dadurch können getestete Secondhand-Module zu einem günstigeren Preis auf den Markt gebracht und nur jene Module dem Recycling zugeführt werden, welche nicht mehr funktionsfähig sind.
Nun sind erste Resultate da. Es konnte eine bessere und verlässlichere Aussage zum zukünftigen Mengenanfall gemacht werden. Weiter zeigt sich, dass die Wiederverwendung unter gewissen Bedingungen zwar ökologisch sinnvoll ist, dies aber im harten Kontrast mit der ökonomischen Tragbarkeit steht. Die Finanzierung bleibt eine Herausforderung, da die Testverfahren und die Aufbereitung aufwändig und ressourcenintensiv sind. Gleichzeitig sind die Modulpreise in den letzten Jahren laufend gesunken.
Bleiben Sie unter www.pv-circle.ch auf dem aktuellen Stand des Projekts.
Fazit
Die Wiederverwendung von demontierten PV-Modulen bietet aus ökologischer Sicht eine nachhaltige Alternative. Sie ist allerdings heute noch schwierig zu finanzieren. Das zeigen aktuelle Ergebnisse aus dem Projekt.
Sensibilisierungskampagne
Auf Entdeckungstour durch Schweizer Haushalte
74 Elektrogeräte besitzt ein Europäischer Haushalt im Durchschnitt. Elf davon werden aber nicht mehr benutzt oder sind defekt, liegen aber trotzdem noch in Schubladen, Kellern und Garagen herum. Deshalb heisst die Devise: Schluss mit Horten! Denn auch ausgediente Elektrogeräte haben einen Nutzen – vorausgesetzt, sie werden verkauft, geteilt oder verschenkt (ReUse), geflickt (Repair) oder so recycelt, dass die in den Geräten enthaltenen Wertstoffe zurück in den Kreislauf gebracht werden (Recycling).
Wie geht die Schweizer Bevölkerung mit ausgedienten Elektrogeräten um? Um das herauszufinden, ist SENS eRecycling quer durch die Schweiz gereist und hat an Haustüren geklingelt. Bei den spontanen Hausbesuchen haben Paare, Familien und Wohngemeinschaften Einblicke in ihre Keller, Estriche und Schubladen gegeben. Wie viele Elektrogeräte liegen in ihren Wohnungen herum? Wie oft werden diese benutzt und wie leicht können sich die Besitzer:innen von ihnen trennen, wenn sie ausgedient haben? Herausgekommen sind unterhaltsame und aufschlussreiche Videos, in denen man erfährt, wie aus Elektrogeräten, die nicht mehr gebraucht werden, der grösstmögliche Nutzen herausgezogen werden kann. Für jede und jeden persönlich – aber auch für die Umwelt.
Seit Jahren gelingt es der Schweiz, im eRecycling internationale Massstäbe zu setzen. Möglich macht das ein eingespieltes Netzwerk, in dem Fachhändler, Hersteller und Importeure, Sammelstellen und Recyclingbetriebe zusammengeschlossen sind. Doch auch uns in der Schweiz fällt das richtige Entsorgen von nicht mehr funktionsfähigen Elektroartikeln manchmal schwer. Vor allem bei Kleinst- und Kleingeräten ist das oft der Fall. Also bei Elektrogeräten, von denen viele irrtümlich glauben, dass sich eine gesonderte Entsorgung nicht lohnt. Andere Elektrogeräte werden gar nicht erst als solche erkannt und landen deshalb unbeabsichtigt im Hausmüll. «Invisible E-Waste» nennt man das im Fachjargon.
Diese Themen galt es in der vergangenen Kampagne nicht nur zu vermitteln, sondern dies auch auf eine Art und Weise zu tun, die eingängig, nachvollziehbar und nahe bei der Bevölkerung ist.
Fazit
Die Bevölkerung konnte mit unterhaltsamen Videos rund um das Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft bei Elektrogeräten informiert und sensibilisiert werden.
Brandgefährlich!
Nationale Sensibilisierungskampagne zur Brandprävention
Unsachgemäss entsorgte Akkus und Elektrogeräte sind brandgefährlich. Die neue nationale Kampagne wurde gemeinsam mit Swiss Recycle, INOBAT und Swico Recycling erstellt. Sie klärt auf, sensibilisiert die Bevölkerung und gibt praktische Handlungsempfehlungen – mit grossem Erfolg.
Jedes Jahr entstehen zahlreiche Brände durch falsch entsorgte Akkus und Elektrogeräte. Um dieses Risiko zu minimieren, haben wir gemeinsam mit Swico und Inobat sowie der Dachorganisation Swiss Recycle eine nationale Sensibilisierungskampagne ins Leben gerufen. Sie richtet sich an die gesamte Bevölkerung und nutzt Gemeinden, Sammelstellen und Medien als Multiplikatoren, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Ziel der Kampagne ist es, die Brandwahrscheinlichkeit zu reduzieren, indem die Bevölkerung über die Gefahren unsachgemässer Entsorgung informiert und für die korrekte Entsorgung sensibilisiert wird. Dafür wurden umfassende Massnahmen umgesetzt. Neben der Entwicklung einer informativen Landingpage mit wichtigen Fakten und Anleitungen wurden Infomaterial für Gemeinden und Sammelstellen sowie ein Informationsfilm in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr erstellt. Gleichzeitig wurde mit gezielten Social-Media- und Fachbeiträgen im Swiss Recycle Magazin die Reichweite erhöht. Weiter wurde ein «Runder Tisch» als Austauschplattform zwischen den relevanten Organisationen ins Leben gerufen.
Um eine möglichst breite Wirkung zu erzielen, spielen Gemeinden und Sammelstellen eine Schlüsselrolle in der Verbreitung der Kampagne. Sie fungieren als direkte Anlaufstellen für die Bevölkerung und helfen, das Bewusstsein für eine sichere und umweltgerechte Entsorgung zu schärfen.
Die Sensibilisierungskampagne hat bereits eine beeindruckende Reichweite erzielt:
- Mediale Reichweite (online & print): rund 3 Millionen
- Informationsfilm-Aufrufe: über 3000 Mal geschaut
- Social-Media-Reichweite: über 200 000 Views
- Landingpage-Besuche: knapp 10 000 Zugriffe
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten für Sensibilisierungsmaterial finden Sie unter brandgefaehrlich.ch.
Fazit
Die Kampagne «Brandgefährlich» zeigt, dass gezielte Aufklärung und starke Multiplikatoren einen entscheidenden Beitrag zur Brandprävention leisten können. Die positiven Ergebnisse motivieren dazu, weiterhin für eine sichere und umweltgerechte Entsorgung zu sensibilisieren, um Brände durch falsch entsorgte Akkus und Elektrogeräte langfristig zu vermeiden.
Circular Plattform
Evolution einer digitalen Plattform zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
Die Circular Platform bietet Nutzer:innen von Elektrogeräten heute schon unabhängige Informationen und einfache Dienstleistungen während und nach der Nutzung von Elektrogeräten. Anhand von vier Angaben wird den Nutzer:innen der bestmögliche Verwendungszweck ihrer ausgedienten Elektrogeräte vorgeschlagen. So sollen sie dabei unterstützt werden, Produktkreisläufe zu schliessen.
Im vergangenen Jahr wurde die Circular Platform im Hintergrund kräftig weiterentwickelt. In Zukunft soll die Plattform nicht nur Konsument:innen einen Mehrwert bieten, sondern auch Herstellern, Händlern und Reparatur-Dienstleistern. Durch die Vernetzung von Herstellern, Entsorgungspartnern und Reparaturdienstleistern soll das grosse Potenzial der Kreislaufwirtschaft aufgezeigt werden. Die Circular Platform ist dabei die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Akteuren und soll vermitteln, ermöglichen und begeistern.
Ziel ist, dass Elektrogeräte so lange wie möglich genutzt werden und so Ressourcen geschont werden. Nicht nur die Konsument:innen sollen sensibilisiert werden, sondern bestehende Angebote miteinander verknüpft und zentral verfügbar gemacht werden. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Reparatur. Hier soll mittels von der Branche getragenen Leitlinien eine Grundlage für die Anbindung von Reparaturstellen geschaffen werden, damit eine vertrauenswürdige, qualitativ hochstehende Reparatur garantiert werden kann.
Fazit
Die Circular Platform bietet Konsument:innen unabhängige Informationen zum nachhaltigen Umgang mit ausgedienten Elektrogeräten. Dabei sollen bestehende Angebote miteinander verbunden und so ein engmaschiges Netzwerk an Kreislauf-Angeboten geschaffen werden.
Ausgezeichnete Partnerschaft
Neues Label für SENS-Partner
Offizielle Partner von SENS eRecycling haben neu die Möglichkeit, unser exklusives Label zu nutzen. Damit machen die Unternehmen ihr Engagement für ein schweizweit etabliertes, nicht gewinnorientiertes Rücknahmesystem für elektrische und elektronische Geräte sichtbar.
Das neue Label signalisiert, dass ein Unternehmen als vRB-Partner, SENS-Sammelstelle oder SENS-Recycler aktiv zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Schweiz beiträgt und die umweltgerechte Entsorgung von Elektroaltgeräten unterstützt. Das Label wird dafür genutzt, um die Partnerschaft mit SENS eRecycling nach aussen zu kommunizieren und zu zeigen, dass den Unternehmen nachhaltiges Handeln am Herzen liegt.
Das Label steht ausschliesslich SENS-Partnern zur Verfügung und darf nur im Rahmen der Partnerschaft verwendet werden. Es steht daher vRB-Partnern, SENS-Sammelstellen oder unseren SENS-Recyclern frei zur Verfügung und kann unter eRecycling.ch/label heruntergeladen werden.
Neues Stoffflusstool «WEEE Flow»
Ersten Einsatz erfolgreich bestanden
Nach einer intensiven Entwicklungsphase wurde das neue Stoffflusstool «WEEE Flow» erstmals erfolgreich zur Ermittlung der Stoffflüsse der beiden Schweizer Rücknahmesysteme für Elektrogeräte SENS eRecycling und Swico Recycling eingesetzt. Es löst das in die Jahre gekommene Tool «Toocy» ab und setzt dabei neue Massstäbe in der Benutzungsfreundlichkeit und Effizienz.
Das neue Stoffflusstool «WEEE Flow» erlaubt den an die Rücknahmesysteme angeschlossenen Recyclingbetrieben ihre Waren- und Stoffflüsse unkompliziert und transparent zu erfassen. Dies spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern ermöglicht auch eine verbesserte und vor allem effizientere Übersicht aller relevanten Zahlen und Fakten rund um das Recycling von Elektrogeräten.
Entwickelt wurde die Software von den beiden Rücknahmesystemen SENS eRecycling und Swico Recycling in Zusammenarbeit mit der ilu AG. Im engen Austausch zwischen der technischen Kommission der beiden Systeme und Verterter:innen aus der Recyclingbranche konnte eine schlüssige und für alle Nutzenden effektive Lösung erarbeitet werden, die sowohl dem Stand der Technik entspricht als auch einen echten Mehrwert für alle Beteiligten mit sich bringt.
Dies hat sich nun auch im ersten echten Einsatz gezeigt. Nach einer intensiven Test- und Schulungsphase erfassten die rund 20 Schweizer Recyclingbetriebe ihre Stoffflüsse erstmals mit dem neuen Tool. Das Feedback war dabei durchwegs positiv. Die neue Software erleichtert durch die vereinfachte und übersichtlichere Darstellung nicht nur die Erfassung der Stoffflüsse, sondern bietet gleichzeitig eine bessere Übersicht aller Daten. Kleinere Fehler und Hindernisse bei der Nutzung des Tools werden nun noch behoben, damit einer unkomplizierten Nutzung des Tools nichts mehr im Weg steht.
Die neue transparente Darstellung der Daten erlaubt den beiden Rücknahmesystemen SENS eRecycling und Swico Recycling auf der anderen Seite die effiziente und genaue Analyse der Waren- und Stoffflüsse. Die Wahrung des Datenschutzes hat dabei oberste Priorität. So können unter anderem die Recyclingbetriebe auf der Plattform nur jene Informationen sehen, die für sie relevant sind. Mengenangaben von der Konkurrenz beispielsweise können von den einzelnen Recyclingbetrieben nicht eingesehen werden. Die aus dem Tool generierten, für die Öffentlichkeit bestimmten Analysen und Übersichten lassen dabei keine Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen zu. So wahren SENS eRecycling und Swico den Schutz der geschäftsrelevanten Daten der Unternehmen, die ihre Stoffflüsse im «WEEE Flow» erfassen, ohne dabei Abstriche in Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu haben.
Fazit
Das eigens für die Recyclingbranche entwickelte Stoffflussprogramm überzeugt auch im internationalen Vergleich. Neben verbesserter Benutzungsfreundlichkeit und Effizienz erhöht das Tool vor allem die Transparenz in den Waren- und Stoffflüssen – und dies bei maximalem Datenschutz.
Neues Anlagereglement
Wechsel der Vermögensverwaltung und ein zukunftsorientiertes Anlagereglement
Im Zuge der umfassenden Überarbeitung der Stiftungsurkunde und Reglemente wurde auch das Anlagereglement aktualisiert. In diesem Zusammenhang wurde das Vermögensverwaltungsmandat neu ausgeschrieben. Nach einem strukturierten Auswahlverfahren setzte sich die LGT Bank (Schweiz) AG gegen mehrere Banken durch und übernahm die Verwaltung des Stiftungsvermögens gemäss den neuen Anlagerichtlinien.
Im Rahmen des Projekts wurden mehrere zentrale Etappen durchlaufen. Zunächst erfolgte die Überarbeitung des Anlagereglements, bei der die bestehenden Regelwerke von SENS eRecycling und der ehemaligen Stiftung Licht Recycling Schweiz SLRS zusammengeführt, modernisiert und um Nachhaltigkeitskriterien erweitert wurden.
Nach intensiver Abstimmung wurde das neue Reglement von der Finanzkommission sowie dem Stiftungsrat genehmigt. Anschliessend folgte eine Präsentationsrunde mit vier Banken, im Rahmen derer die LGT Bank (Schweiz) AG als neuer Vermögensverwalter ausgewählt wurde. Den Abschluss bildete die Genehmigung durch die Stiftungsaufsicht, die sicherstellte, dass sämtliche regulatorischen Anforderungen erfüllt sind. Wir freuen uns, dass nun nicht nur eine aktualisierte, zukunftsorientierte Anlagerichtlinie besteht, sondern auch Nachhaltigkeitsaspekte und die Werte von SENS eRecycling sich darin widerspiegeln.
Durch die Neuausrichtung verfügt die Stiftung SENS nun über eine klare, nachhaltige Anlagestrategie mit optimierten Erträgen und stabilen Verwaltungskosten. Gleichzeitig bleibt die konservative Anlagepolitik erhalten. Das neue Anlagereglement zeigt dabei bereits seine kräftige Wirkung. Mit einer erwirtschafteten Rendite von Juni bis Dezember 2024 von +2,7 Prozent (rund CHF 1,7 Mio.) zeigt sich der Erfolg dieses Projekts.
Fazit
Das neue Anlagereglement regelt klar und nachhaltig die Finanzierungsstrategie von SENS eRecycling. Erste Erfolge zeigen sich bereits.
Für eine starke Partnerschaft
Neue Verträge mit Sammelstellen und Recyclern
Nach über sieben Jahren wurden die vertraglichen Grundlagen zwischen SENS und ihren operativen Partnern aufgrund von Veränderungen der VREG sowie der Vollzugshilfe VREG überarbeitet. Ziel der neuen Verträge ist es, langjährige Partnerschaften zu festigen, Prozesse zu klären und die Qualität langfristig zu sichern.
Die bisherigen Vereinbarungen stammten aus dem Jahr 2017. Seitdem haben sich sowohl regulatorische Rahmenbedingungen als auch betriebliche Anforderungen weiterentwickelt – insbesondere im Bereich der Verordnung über die Rückgabe, Rücknahme und Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte (VREG) sowie der zugehörigen Vollzugshilfe. Die Überarbeitung der Verträge diente aber nicht nur der rechtlichen Anpassung, sondern auch der inhaltlichen Weiterentwicklung der Zusammenarbeit.
Ein zentrales Anliegen war es, langjährige Partnerschaften auf eine neue, zukunftsfähige Basis zu stellen. Die bestehenden Strukturen wurden dafür analysiert und in enger Abstimmung mit den Beteiligten überarbeitet. Bereits im Vorfeld erhielten rund 100 Sammelstellen sowie Verbände und Recycler Einblick in die Vertragsentwürfe mit der Möglichkeit zur Rückmeldung. Dieses partizipative Verfahren erlaubte es SENS eRecycling, zukunftstaugliche Verträge zu erstellen.
Die Umsetzung erfolgte etappenweise. Bereits 2023 wurden die Verträge mit den Recyclern ausgearbeitet und im Jahr 2024 unterzeichnet. Im selben Jahr wurden die Verträge mit den Sammelstellen erstellt, deren Inkrafttreten auf den 1. Januar 2025 festgelegt wurde.
Eine besondere Herausforderung stellte die Vielfalt der Interessen und verschiedenen Geschäftsmodelle innerhalb der Branche dar. Die Vertragsgestaltung musste einerseits praxisnah Rechte und Pflichten abbilden und andererseits den Anforderungen an Wettbewerbs- und Kartellrecht gerecht werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Partnern sowie die klare Kommunikation der Projektziele konnte ein gemeinsames Verständnis geschaffen werden.
Das Projekt verfolgte neben juristischen Zielen auch strategische: Die Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten in der Schweiz soll langfristig gesichert, die Qualität der Dienstleistung gestärkt und die partnerschaftliche Zusammenarbeit vertieft werden. Alle diese Ziele konnten erreicht werden. Besonders positiv hervorzuheben ist das erneuerte Commitment von Recyclern und Sammelstellen gegenüber SENS eRecycling.
Fazit
Die neuen Verträge schaffen Klarheit in der Zusammenarbeit mit den Recyclern und Sammelstellen und bilden gleichzeitig die Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung des SENS-Rücknahmesystems. Zugleich erfüllen sie die neusten Anforderungen gemäss VREG sowie der dazugehörenden Vollzugshilfe.
Erfolgreiche Erweiterung
Neuer Recycler im SENS-Rücknahmesystem
Mit der Aufnahme der Congefi SA als neuen Recycler wurde das Rücknahmesystem von SENS eRecycling weiter gestärkt.
Nach sorgfältiger Überprüfung durch SENS eRecycling sowie der Technischen Kommission (TK-SENS) konnte im April 2024 der Antrag von Congefi SA offiziell bestätigt werden und das Tessiner Unternehmen als weiterer Grossgeräte-Recycler in das SENS-Rücknahmesystem aufgenommen werden.
Die Prüfung umfasste mehrere aufeinander abgestimmte Etappen: Nach der formellen Antragsprüfung folgte eine detaillierte Anlagenprüfung mittels eines sogenannten Batch-Tests nach der Norm SN EN 50625. Parallel dazu wurde das Unternehmen vor Ort auditiert, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen an einen SENS-zertifizierten Recycler erfüllt werden. Die abschliessende Freigabe erfolgte durch die TK-SENS sowie die Geschäftsstelle. Eine Herausforderung stellte die Organisation des Batch-Tests dar, da dafür mindestens zehn Tonnen Material vorbereitet und verarbeitet werden mussten – eine logistisch aufwändige, aber zentrale Voraussetzung für eine objektive Beurteilung der Anlagenleistung.
Seit dem 1. April 2024 ist die Congefi SA nun offizieller Grossgeräte-Recycler im SENS-Rücknahmesystem. Ab dem 1. Juli 2025 wird das Unternehmen zudem SENS-kg-Ware verarbeiten können. Mit dieser Erweiterung verfolgt SENS eRecycling weiterhin konsequent das strategische Ziel, geprüfte Recycler mit Verwertungskapazitäten in der Schweiz einzubinden. Die Einhaltung der Normenreihe SN EN 50625 sowie der ergänzenden technischen Vorschriften (eTV) von SENS und Swico garantiert dabei eine hohe Qualität und ökologische Sicherheit bei der Behandlung von ausgedienten Elektrogeräten.
Fazit
Mit der erfolgreichen Aufnahme der Congefi SA wurde das SENS-Netzwerk gezielt erweitert. Gleichzeitig konnten wichtige Learnings für die Weiterentwicklung des Aufnahmeprozesses gewonnen und für die Zukunft fest verankert werden.